Wertsteigerung durch lokale Besonderheiten
Schon Lage spielt allein der Zustand einer Immobilie nicht die einzige Rolle bei der Immobilienbewertung. Lage, lage, Lage heißt es immer wieder in der Immobilienbranche. Wer sein Haus verkauft, sucht daher immer nach dem besonderen I-Tüpfelchen, das einen guten oder gar sehr guten Preis rechtfertigt. In einigen Fällen besteht dieses aus einer ansprechenden Präsentation der eigenen vier Wände. Bei anderen wiederrum besticht eine Immobilie durch lokale Besonderheiten – Eigenschaften, die in der näheren Umgebung so nicht zu finden sind. Hierbei kann es sich auch um Bestandteile handeln, die in anderen Regionen vorausgesetzt werden.
Die richtige Präsentation macht’s
Bei einem Immobilienverkauf kommt es ebenso wie bei dem Verkauf anderer Wertgegenstände darauf an, wie sie zuvor präsentiert wurden. Bei einem Haus oder einer Eigentumswohnung erfolgt dies zumeist über ein Exposé. Hierin enthalten sind alle Eckdaten wie das Baujahr, die Wohnfläche und die Anzahl der Zimmer sowie weiterführende Informationen über Ausstattung und Zustand des Objektes. Bei den beschreibenden Texten kann so auf besondere Merkmale eingegangen werden.
Besondere Merkmale können sich sowohl auf kürzlich renovierte Räume als auch auf lokale Besonderheiten beziehen. Grundsätzlich sollten alle Informationen, die sich positiv auf das Gesamtbild der Immobilie auswirken, explizit genannt werden. Insbesondere bei Gebäuden, die bereits seit mehreren Jahrzehnten stehen, kann sich die Erwähnung, dass das Dach vor kurzem ausgebessert und neu gedämmt wurde, signifikant im Verkaufspreis bemerkbar machen.
Lokale Besonderheiten führen zur Wertsteigerung
Interessant wird es auf dem Immobilienmarkt erst durch den Vergleich der verschiedenen Angebote. Potenzielle Käufer suchen meist über Wochen, Monate bis hin zu Jahren nach der perfekten Immobilie. In vielen Fällen werden mehrere Kompromisse eingegangen, wenn ein bestimmtes Detail überzeugt. Hierbei kann es sich um ein Swimmingpool, eine Sauna, ein offener Kamin oder eine bereits installierte Solaranlage handeln. Zum Teil überzeugt ein bereits verlegter hochwertiger Bodenbelag. Aus diesem Grund sollten jegliche Kleinigkeiten im Exposé und in der Vermarktung eines Objektes aufgeführt werden.
In einigen Regionen kann von üblichen Objekteigenschaften ausgegangen werden. Diese können in der Beschreibung weggelassen oder für Außenstehende explizit erwähnt werden. Üblich ist beispielweise eine geklinkerte Hausfassade im nördlichen Bereich Deutschlands. Wohingegen im südlichen Bereich mehr Holz beim Hausbau verwendet wird.
Bestehen nun Merkmale eines Objektes, die in der näheren Umgebung nicht vorhanden sind, sollten diese positiv herausgestellt werden. Denkbar sind hier beispielsweise eine große Außenanlage in der Innenstadt von Köln oder ein rot geklinkertes Bauernhaus in der Nähe von Stuttgart. Dies spricht eine Zielgruppe direkt an. Somit werden weniger Menschen angesprochen, aber auch weniger erfolglose Besichtigungen durchgeführt. Zudem kann dieses für die Region besondere Merkmal aufgrund der Seltenheit zu einer Wertsteigerung führen. Zu beachten ist, dass es sich hierbei auch um Merkmale handeln kann, die in anderen Regionen als Voraussetzung gelten.
Autor: Tanja Manz