Wohnraum in Köln bleibt teuer
Die rheinische Großstadt zählt mit zu eine der teureren Städte auf dem deutschen Immobilienmarkt. Die Preise für den Kauf von Eigentum – gleich ob Eigentumswohnung oder Haus – liegen über dem deutschlandweiten Niveau. Nun prognostizieren Experten weitere Anstiege bei den Quadratmeterpreisen im kommenden Jahr. Moderater und langsamer sollen sie in beliebten Stadtteilen im Bereich des Mittelsegments weiter ansteigen.
Hohe Nachfrage bei einem knappen Angebot
Viele Menschen strömen in die beliebte Stadt am Rhein und sorgen für eine Knappheit an Wohnraum auf dem Kölner Immobilienmarkt. Der Zustrom an Menschen und die wenigen Anlage-Alternativen begünstigen das Steigen der Preise. Pro Jahr wechseln in etwa 10.000 Objekte in Köln die Besitzer. Vier bis Fünf hiervon schaffen es einen Quadratmeterpreis von 10.000€ zu erzielen. Dieser Kaufpreis wird gezahlt – scheinbar ohne Probleme, denn je höher der Preis umso höher ist meist auch das verfügbare Eigenkapital.
Die steigenden Preise machen sich inzwischen auch im Speckgürtel von Köln bemerkbar. In den Gebieten, die eine gute Anbindung an Köln ermöglichen, steigen die Immobilienpreise vergleichbar. Beispiele hierfür sind Niederkassel, Hürth und Frechen, aber auch weitere Städte des Rhein-Sieg-Kreises. Ein allgemeines Problem liegt jedoch in der Qualität der Objekte. Diese lässt stark zu wünschen übrig und neue Häuser werden immer weniger erbaut.
In Großstädten wie Köln herrscht auch eine hohe Nachfrage nach Mietobjekte, wobei auch hier nur selten Premiumobjekte wie Rheinauhafen zu Verfügung stehen, überregionale und internationale Käufer anzuziehen. Zum Teil werden bei Renditeobjekten so hohe Preise akzeptiert, so dass am Ende eines Jahres eine Rendite von ca. 3% übrig bleibt. Eindeutig zu gering und dennoch bekriegen sich die Nachfrager nahezu. Experten der Immobilienbranche gehen von einem weiteren Anstieg der Preis um zwei bis acht Prozent aus.
Entwicklung der Kaufpreise für Immobilien in Köln
Wie bereits erläutert sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Die Preise je m² in den Stadtteilen von Köln schwanken zwischen 1.300€ und 9.900€. Günstige Stadtteile sind hierbei beispielsweise Merheim, Neubrück, Gremberghoven oder Vogelsang. Besonders teuer ist es jedoch in Deutz und nicht viel weniger geben Käufer für eine Eigentumswohnung in Braunsfeld, ind er Alt- und Neustadt sowie in Lindentahl und Müngersdorf aus. Konkret bedeutet dies, dass eine 60m² große Eigentumswohnung im Durchschnitt in Köln 2.753€/m² kostet. Zum Vergleich kostet dieselbe Größe deutschlandweit gesehen ca. 1969€/m². Ähnlich hoch war der Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr in Köln – er lag bei 1.967€/m².
Bei den Häusern zeigt sich ein ähnliches Bild. Hierbei bestehen Preise von zwei bis drei Tausend Euro je Quadratmeter. Günstige Stadtteile sind hier Lind, Nippes, Rondorf und Wahnheide. Teuer wird es in Junkersdorf, Lövenich, Widdersdorf und Müngersdorf. Letzterer Stadtteil wartet hierbei mit einem Preis von 5.053€/m²auf. Im Durchschnitt zahl ein Käufer für ein Haus mit einer Wohnfläche von 150m² 2.801€/m². In Deutschland liegt dieser Preis rund 1.000€ niedriger. In den letzten zwei Jahren waren annähernd hohe Preise bereits in Köln zu vermerken - rund 2.500€/m² wurden im Schnitt bezahlt.
Autor: Tanja Manz