Welche Kosteneinsparungen sind bei einer Immobilie möglich?
Bei dem Kauf einer Immobilie kommt es meist nicht nur auf den tatsächlichen Wert des Objekts an, sondern auch auf anschließende Unterhaltungskosten an. Hierunter fallen vor allem Kosten für Energie, wie Strom und Wärme. Hausbesitzer sollten daher vor dem Verkauf in Maßnahmen zur Energieeffizienz-Steigerung investieren, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen. Hierbei geht es vor allem darum, dass Energiekosten maßgeblich gesenkt werden.
Eine gute Dämmung ist der erste Schritt
Um Energie zu sparen, sollte mit einer guten Dämmung dafür gesorgt werden, dass diese nicht zu schnell wieder entweichen kann. Vor allem im Winter kann dies zu verminderten Heizkosten führen. Gedämmt werden können neben der Außenwand, Wände des Kellers, das Dach und die Fenster. Um den Kostenaufwand der Energiesparmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, sollten einige Sanierungen miteinander verbunden werden.
Besonders Altbauten haben eine schlechte Außenisolierung. Hier sollte eine Dämmung der Außenwand um mindestens 12 Zentimeter vorgenommen werden. Ideal ist dieser Schritt, wenn ohnehin ein neuer Anstrich oder das neue Verputzen der Wand bevorsteht. Bei der Neu-Dämmung der äußeren Wand, können bisherige Fenster ausgetauscht werden. Alte Fenster werden gegen luft- und wärmedichte Verglasungen mit zwei Scheiben ausgewechselt. Passivhausfenster besitzen sogar drei Scheiben für eine noch bessere Isolierung. Zudem können die Fensteröffnungen der Sonne angepasst werden: nach Süden ausgerichtete Fenster sollten vergrößert und nach Norden ausgerichtete Fensteröffnung verkleinert werden.
Neben der Außenwand, kann auch das Dach besser gedämmt werden. Hierbei sollte eine Dämmdichte von 22 bis 24 Zentimeter gewählt werden. Um zusätzliche Umbaumaßnahmen zu vermeiden, können hierbei direkt Leitungen für eine spätere Solaranlage verlegt werden. Auch die Kellerräume können dahingehend gedämmt werden, dass nicht so viel kalte Luft in die Wohnräume gelangt. Hierbei kann in großen Aufwand eine Freilegung der Außenwände stattfinden. Dieser Aufwand lohnt i.d.R. nur, wenn weitere Sanierungsmaßnahmen an den Kellerwänden bevorstehen. Einfacher und sogar in Eigenleistung funktioniert hingegen die Dämmung der Kellerdecke.
Solar- und Lüftungsanlagen zur besseren Deckung des Energiebedarfs
Neben der Dämmung einer Immobilie sollte auf die Beschaffung von Energie geachtet werden. Hierbei helfen im großen Maße Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, wie Solaranlagen. Solaranlagen können entweder zur Unterstützung der Heizung oder als Stromanlage eingesetzt werden. Je nachdem werden verschiedene Größen an Solarkollektoren-Fläche benötigt. Zur Heizunterstützung werden zehn bis 15 m² Solarkollektoren sowie einen 800 bis 1000 Liter fassenden Kombispeicher benötigt. Hierbei erhitzt die Sonne das Wasser, das wiederum für die Heizkörper genutzt werden kann. Vakuumröhren-Kollektoren sind teurer als Flachkollektoren, aber auch wesentlich effizienter. In etwa können 60 Prozent des Warmwasserbedarfs und 10 bis 25 Prozent des Heizenergiebedarfs gedeckt werden.
Bei einer Solarstromanlage sind zehn bis 30 m² Dachfläche nötig. Die Ausrichtung sollte idealerweise in Richtung Süden sein. Das Dach sollte zudem keinen Schatten abbekommen und eine Neigung von 30 Grad vorweisen. Die teure Anschaffung erwirtschaftet ca. 800 bis 2.400 Kilowattstunden, die zum Teil für eine angemessene Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden können.
Als dritte Möglichkeit der Nutzung von Sonnenenergie, ist die thermische Solaranlage mit Langzeitspeicher. Hierbei erwärmen 60 bis 80 m² Kollektorfläche ca. 30.000 bis 40.000 Liter in einem Wasserspeicher pro Jahr. Diese Variante erfordert jedoch große Umbauarbeiten für den Wasserspeicher und die Heizflächen auf Fußboden und Wände.
Mit Hilfe einer Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung, wird eigentlich verbrauchte Luft in einen Wärmetausche geleitet und von dort aus in andere Räume zu dessen Aufheizung verwendet. Hierzu müssen etwa 10cm dicke Rohre verlegt werden. Da hierfür die Kosten recht hoch sind, sollte diese Sanierung bei grundlegenden Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Zusätzlich möglich ist eine etwa 20 Meter lange Ansaugleitung, die ein Meter tief im Garten verlegt wird. Hiermit wird im Winter einströmende Luft durch das Erdreich vorgewärmt und im Sommer kann kalte Luft von draußen zur Kühlung der Immobilie genutzt werden.
Elektronische Steuerung zum energieeffizienten Wohnen
Heiztemperatur, Pumpenlaufzeiten und Luftströme müssen den Außen- und Innentemperaturen angepasst werden. Um dies automatisch zu steuern, eignen sich elektronische Kontrollsysteme. Sie sorgen für Lichtszenarien, bewegen Rollläden und heizen Räume zu festgelegten Zeiten. Durch diese Steuerung lassen sich weitere Energiekosten einsparen. Die Kontrollgeräte können entweder über Funk oder durch extra verlegte Steuerleitungen gesteuert werden.
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Autor: Tanja Manz