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Villa E96

„Denn bei euch im Süden von der Elbe, da ist das Leben nicht dasselbe.“ - so die Hip-Hop-Band die Beginner in ihrem Song „City Blues“ über ihre Heimatstadt Hamburg.

Kuriosum in Elbnähe

Wenn es um extravagante Architektur geht, beschreibt die Gruppe um Jan Delay mit diesem Reim die Verhältnisse in der Hansestadt sehr treffend. Denn, dass der Süden Hamburgs ein vergleichbar einzigartiges Gebäude vorzuzeigen hat, ist fraglich. Die nördlichen Hamburger dagegen kommen kaum umhin im Sommer auf dem Weg zum Elbstrand über den Anblick dieses außergewöhnlichen Hauses zu stolpern. Im ersten Moment wirkt es auch weniger wie ein tatsächliches Haus: Vielmehr hat der Betrachter den Eindruck, vor einem instabilen, abstrakten Kunstwerk aus Stahl und Glas zu stehen, welches dem typischen „Hamburger Schietwetter“ unmöglich standhalten kann. Der Hamburger kann es sich mittlerweile wahrscheinlich schon denken: Die Rede ist von der Villa E96 im Stadtteil Ottensen in direkter Elbnähe.

Außenansicht der Villa E96 Ungewohnte Formen verleihen der Villa E96 etwas Extravagantes / © Stoeter & Stoeter

Den Besuchern fällt es immer wieder schwer, die Form des aus mehreren Elementen bestehenden Hauses in Worte zu fassen. Die vielen einzelnen Bestandteile der Villa wirken zusammengewürfelt und seltsam verzogen, so dass offensichtlich wird, dass es sich hierbei um einen Kunstbau handelt. Die roten Seitenwände, die gelben Glasfronten und die für das Auge ungewohnte Gestaltung reizen die Phantasie und bieten viel Raum für Spekulationen über die korrekte Deutung des künstlerischen Gesamtbildes. Dabei kann ein jeder miträtseln und tiefere Einsichten in die Villa E96 erlangen, da sie zu verschiedensten Anlässen gemietet werden kann. So ist der ihr eigene Charme für jeden erfahrbar - und das auch von innen.

Das Foyer der Villa E96 zählt zu den eindrucksvollsten RäumenDas Foyer der Villa E96 zählt zu den eindrucksvollsten Räumen / ©Stoeter & Stoeter

Ein Abstecher zur kunstvollen Villa lohnt sich in der Tat, denn gerade die Innengestaltung zeichnet sich durch eine gewisse Extravaganz aus und verstärkt somit den äußeren Eindruck. Das Obergeschoss des „poetischen Hightech-Barock“-Baus bestimmen Wände in leuchtenden Farben, mit großen Spiegelflächen und einer immensen Fensterfront. Das eigentliche Prunkstück des Gebäudes befindet sich aber im Foyer des Erdgeschosses. Hier schuf der weltberühmte Künstler Diego Arango Arango den beleuchteten Glasfußboden „Himmel und Hölle“, der nun den eigenwilligen Stil der Villa E96 unterstreicht und zu einem einzigartigen Erlebnis in Hamburg-Ottensen einlädt.

Autor: Toni Reichel

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