Platzt jetzt die Immobilienblase in Deutschland?
Wenn es zu einer starken Überbewertung von Immobilien kommt, steigen die Preise dramatisch an und die Gefahren einer Immobilienblase drohen. Bei solch rasanten Preisentwicklung platzt eines Tages die Blase und das Eigenstagtum verliert deutlich an Wert.
Die Folgen einer Immobilienblase
Wenn heute eine Immobilienblase platzt, sind nicht nur einzelne Familien und Großinvestoren, sondern die ganze Welt ist von den Folgen betroffen. Als 2007 in den USA das letzte Mal eine Immobilienblase platzte, wurde eine tiefgreifende Weltwirtschaftskrise ausgelöst, von der sich viele Länder bis heute noch nicht erholt haben. Die Ursache war eine leichtfertige Kreditvergabepolitik in den USA. Als die Blase 2007 schließlich platzte und die Eigentümer ihre Zinsen nicht mehr zahlen konnten, hatten die kreditgebenden Banken Immobilien als Sicherheit, deren Wert deutlich unter dem Kreditwert lag. Die Folge: eine weitgreifende Bankenkrise. Banken mussten von Staaten gerettet werden, unzählige Menschen verloren ihr Zuhause und ihre Jobs.
Befindet sich Deutschland bereits in einer Immobilienblase?
Recherchen von Spiegel Online zufolge ist besonders Trier in Rheinland-Pfalz von einer Immobilienblase betroffen. Während hier die Mieten seit 2007 um gerade einmal 25% angehoben wurden, seien die Immobilienpreise um über 72% gestiegen. Doch Datenanalyst Jan Hebecker von Immobilienscout gibt Entwarnung: Aufgrund der Nähe zu Luxemburg könne auch von einem „Luxemburg-Effekt“ gesprochen werden. Reiche Bürger aus dem Nachbarland hätten offensichtlich in Trier aufgrund des günstigeren Eigentums investiert. Die Folge: der rasante und drastische Anstieg der Kaufpreise. Doch auch wenn sich Trier durch den „Luxemburg-Effekt“ erkläre, die Wohnmärkte in München, Rosenheim und Konstanz seien ebenfalls von einer Immobilienblase gefährdet. Dem Institut der deutschen Wirtschaft zufolge, sind die Preise von Eigentumswohnung in Hamburg um 39% und in Berlin sogar um 41% gestiegen.
Immerhin: Nicht betroffen von der Gefahr einer Immobilienblase seien laut Spiegel Online Orte im Rhein-Ruhr-Gebiet, wie Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen, wo zuletzt die Mieten zwar um 9,2% gestiegen, die Immobilienpreise hingegen um 3,4% gesunken.
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Autor: Claudia Lorenz