Heizkosten sparen und Energie im Haus effizient nutzen
Die kalte und dunkle Jahreszeit steht vor der Tür und viele bangen angesichts der steigenden Energiepreise bereits vor der nächsten Nebenkostenabrechnung und eventueller Nachzahlungen. Um letztere so gering wie möglich zu halten oder eventuell ins Positive zu wenden, können zehn Tricks zur Senkung der Heizkosten angewendet werden. Um die im Haus befindliche Energie effizient zu nutzen bedarf es oftmals nur wenige Verhaltensänderungen.
Kontinuierliches Heizen senkt den Energiebedarf
Mietern steht der wohl effektivste Schritt nur bedingt zur Verfügung. Am idealsten ist in den meisten Fällen eine Modernisierung. In vielen Häusern steht noch die als erstes eingebaute Heizungsanlage, die längst nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt. Einige der alten Heizkessel werden im Rahmen der Energiewende verboten, andere hingegen, wie Energiefressende Nachtspeicherheizungen, werden voraussichtlich auch in Zukunft nicht verboten werden. Im Rahmen der Modernisierung sollte in einen zeitgemäßen Brenner sowie in neue Dämmung bei Dach, Wände und Keller investiert werden. Ebenso hilfreich ist in vielen Fällen der Austausch alter Fenster, denn hierüber geht viel Wärme verloren.
Bewohner einer Wohnung oder eines Hauses, in denen keine Modernisierung möglich ist, können dennoch viel tun, um die Heizkosten zu senken. Paradoxerweise gehört hierzu ein regelmäßiges Lüften – im Winter ca. drei Minuten, im Sommer in etwa 15 Minuten. Dies bewirkt einen Austausch von alter, verbrauchter Luft mit frischer Luft. Die frische Luft bewirkt eine bessere Zirkulation im Raum und somit auch eine bessere Wärmeverteilung. Trotz regelmäßigem Lüften sollte die Grundwärme eines Raumes nicht verloren gehen. Heizkörper sollten daher in der Heizperiode nicht ganz ausgestellt werden und auch bei längerer Abwesenheit so reguliert werden, dass eine Raumtemperatur von 16 Grad nicht unterschritten wird. Ein komplett neues Aufheizen kostet viel mehr Energie als die regelmäßige Wärme.
In vielen Wohnräumen ist es zu warm
Wärme ist ein Faktor, der individuell wahrgenommen wird. Dennoch ist es in vielen Wohnungen zu warm. Der Körper gewöhnt sich hieran und verträgt schlechter Kälte. Als Richtlinie zur optimalen Temperatur sollten im Badezimmer 22 Grad, im Wohnzimmer 20 Grad, in Küche und Schlafräumen 18 Grad und im Flur ca. 15 Grad herrschen. Um diese Raumtemperaturen konstant zu halten, sollten Ritzen unter Türen oder an Fenstern abgedichtet werden. Zur Überprüfung, ob Luft hineindringt, kann eine brennende Kerze vor der Tür bzw. dem Fenster gestellt werden. Abhilfe verschaffen Abdichtbänder, Dichtungsschienen und –bürsten.
Eigentlich selbstverständlich ist, dass Heizkörper freigehalten werden, um eine optimale Wärmeabgabe zu ermöglichen. Des Weiteren sollten Wände frei von Möbeln gehalten werden, um die Luft besser zirkulieren lassen zu können. Hierzu sollten Schränke in etwa 5cm von der Wand entfernt stehen. Heizkörper sollten zudem stetig gewartet werden. In vielen Fällen hilft es bereits die Heizung zu entlüften, damit die überschüssige Luft nicht das Heizsystem blockiert.
Weitere Tipps sind das Herablassen von Rollläden und sogenannte reflektierende Folien. Die herabgelassenen Rollläden verhindern, dass die warme Luft über die Fenster nach draußen fließt. Hierbei können auch Gardinen helfen. Reflektierende Folien können hinter den Heizkörper befestigt werden, um weitere Wärme in den Raum zu reflektieren.
Zur Senkung der Heizkosten sollte auch die Warmwasseraufbereitung bedacht werden. Die eingestellte Temperatur sollte 60 Grad nicht übersteigen, da der Brenner oder Durchlauferhitzer sonst dauerhaft arbeitet und entsprechend Energie verbraucht. Diese und noch mehr Tipps können angewendet werden, um die Heizkosten zu senken bzw. die vorhandene Energie effizient zu nutzen. Somit werden der eigene Geldbeutel und die Umwelt geschont.
Autor: Tanja Manz