10 Tipps für die Immobilienfinanzierung
Das Traumhaus ist endlich gefunden und der Notartermin vereinbart. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte die Finanzierung der Immobilie geplant sein. Das Auffinden einer guten und individuell gesehen idealen Finanzierungsmöglichkeit stellt sich meist als schwierig heraus. Das hohe Angebot an Anbietern auf den Markt mit jeweils eigenen Konditionen, macht die Transparenz nahezu unmöglich. Dienstleister wie die Interhyp versuchen Ihren Kunden die bestmöglich Finanzierungsmöglichkeit mit einem Vergleich von über 300 Banken zu bieten. Zusätzlich oder alternativ können die hier genannten Finanzierungstipps helfen.
1. Planung
Zuerst sollte die Finanzierung geplant werden. In der Regel kann der endgültige Kaufpreis einer Immobilie zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschätzt werden. Alternativ wird mit einem zur Verfügung stehendes Budget gerechnet und anschließend die Immobilie gesucht, die in dieses Budget hinein passt. Geplant werden sollte auch, ob die monatlich fällige Rate veränderbar sein sollte.
Die Verbraucherzentral berät Interessenten zudem über staatliche Förderungsmöglichkeiten. Eine professionelle Beratung kann 100 bis 150€ kosten.
2. Flexibilität
Ein flexibles Darlehen wird heute von zahlreichen Anbietern angeboten. Doch nicht alle sind auch wirklich flexibel, achten Sie auf die genauen Bestimmungen, die in dem Vertrag festgehalten werden. Flexibilität bedeutet bei einem Darlehen beispielsweise variable Raten und Sondertilgungsrechte.
3. Finanzierungsvertrag
Nicht nur bei dem Wunsch nach einem flexiblen Darlehen, sollte der Finanzierungsvertrag genauestens überprüft werden. Denn meist entsprechen die gesprochenen Worte nicht genau dem geschriebenen Wortlaut. Besondere Achtung gilt es bei den Sondertilgungsrechten. In manchen Fällen werden hier Mindestsummen je Sondertilgung oder eine Beschränkung auf bestimmte Termine festgelegt. Ebenso sollte auf weitere Einschränkungen geachtet werden.
4. Zinsbindung
Derzeit sind Darlehensverträge momentan besonders attraktiv mit einer Zinsbindung von 15 bis 20 Jahren. Diese kosten zurzeit nicht viel mehr als 10 Jahresbindungen.
5. KfW-Förderbank
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist ein beliebter Anbieter für günstige Baukredite. Sie vergeben Darlehen über bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten. Besonders interessant ist das Angebot der KfW für diejenigen, die ein Energiesparhaus kaufen bzw. bauen möchten oder energiesparende Modernisierungen planen. Hierbei gibt es eine spezielle Förderung von der KfW und entsprechend günstige Kredite. Die Vermittlung ist bei fast allen Banken möglich.
6. Bundesländer
Bundesländer sind inzwischen ebenso ein guter Anbieter für Darlehen. Des Weiteren vergeben Sie Zuschüsse vor allem für Familien mit Kindern. Auf der Website www.baufoerderer.de gibt es weiterführende Informationen über die derzeitigen Förderprogramme der Länder. Zuständig für die Beantragung sind meist die Stadt- oder Kreisverwaltung.
7. Kommunen
Ähnlich wie Bundesländer unterhalten auch viele Kommunen und Gemeinden Förderprogramme und geben die Möglichkeit zur Aufnahme von günstigen Krediten. Diese Maßnahmen werden häufig ergriffen, um den Ort attraktiver zu gestalten.
8. Baudenkmal
Für Denkmalgeschützte Gebäude gelten spezielle Regelungen. Hierzu zählt eine gesonderte Steuerförderung für ein Haus mit Denkmalschutz oder eines, das in einem Sanierungsgebiet liegt. Über 10 Jahre hinweg können jeweils 9 Prozent der Sanierungskosten als Sonderausgaben beim Finanzamt eingereicht werden. Wichtig ist, dass die Sanierungsmaßnahmen erst nach dem Kaufvertrag beginnen dürfen.
9. Riester-Förderung
Zukünftig wird auch die Riester-Förderung in der Immobilienbranche an Bedeutung gewinnen. Hierbei können in Zukunft Zulagen oder Steuervorteile für einen Riester-Sparvertrag geltend gemacht werden.
10. Vergleichen
Am wichtigsten bei der Planung einer Immobilienfinanzierung ist die Aufstellung der eigenen Wünsche wie in Punkt 1 beschrieben. Sobald diese vorliegen können von mehreren Kreditinstituten konkrete Angebote eingeholt werden. Der Vergleich dieser Angebote sollte über den Effektivzins erfolgen. Zusätzlich müssen zusätzliche Kosten, wie z.B. Schätzgebühren oder Bereitstellungszinsen, in die Entscheidung mit einberechnet werden.
Autor: Tanja Manz